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14.09.2018 Kategorie: Gemeinde

Das Geheimniss ist gelüftet...

Pastorin Claudia Glebe sowie die Kirchenvorstände Karl-Heinz Reppert und Dr. Joachim Scherrieble fuhren am 14.09.2018 wie angekündigt mit den in der Kirchturmspitze gefundenen Zeitkapseln und den darin befindlichen versiegelten Papierdossiers nach Wolfenbüttel, um die Siegel dort professionell zu brechen und schauen, „welche Botschaften aus der Vergangenheit“ – so Kirchenvorstand Scherrieble – diese (ver-)bergen.

Zusammen mit Birgit Hoffmann, Leiterin des Landeskirchlichen Archivs in Wolfenbüttel, haben die drei Emmerstedter die Textdossiers geöffnet. Die beiden Textrollen waren jeweils mehrfach gesiegelt. „Siegel der Kirchengemeinde zu Emmerstedt“ steht dort zu lesen – in Kombination aus den verschiedenen (mehr oder weniger gut lesbaren) Siegeln auf dem jeweiligen Siegelwachs hinten auf den Textrollen.

„Eingelegt am 12. September 1888“  bzw. „Eingelegt am 11. Oktober 1859“ – steht in feinster Schrift auf den beiden Dossiers geschrieben.

Die jüngere der beiden Schrift-Rollen war als erstes dran – und es gelang tatsächlich, das eingeschlagene „feste Pergamentpapier – fast wie Butterbrotpapier“ aufzuklappen, ohne das Siegel zu zerstören und die darin befindlichen Papiere zur Seite herauszunehmen. Und was die vier „Entdecker“ nicht schlecht staunen machte, war insbesondere die Menge an Blättern, Briefen und Zeitungen, die in die beiden Dossiers „eingerollt“ waren. Desgleichen im Übrigen die zweite Zeitkapsel.

Wie geht es weiter?

Die ersten Einschätzungen – so Kirchenvorsteher Scherrieble – werden sich im Laufe der kommenden Wochen konkretisieren. Die Texte werden alle transkribiert und gescannt werden - und (so planen es Kirchenvorstand und Pastorin - am Erntedank-Fest nach Emmerstedt zurückkehren und im Pfarrhaus (in Vitrinen) ausgestellt werden.

Die nächste Frage bleibt, was denn dann gegen Ende des Jahres (der Termin steht noch nicht fest), die heutigen Emmerstedter den morgigen „mitgeben“ – will heißen in eine dritte Zeitkapsel einlegen – werden. „Typisch für unsere Zeit und Kultur im Gegensatz zu der unserer Vorfahrten sind die sicher veränderte Rolle der Frauen in der Gesellschaft, verdeutlicht an 50 Jahre Frauenordination, die enorme quantitative Präsenz und Bedeutung von Bildern im Gegensatz zur Schrift sowie die sich bis zur ‚Revolution 4.0‘ entwickelnde Digitalisierung - dies spielt bei Überlegungen zu den Inhalten neben den traditionellen sicher eine Rolle“ – so Scherrieble.

Es bleibt spannend!